Was für Verfahren gibt es in der Textildruckbranche eigentlich, um ein Motiv auf ein Textil zu bringen? Welches Verfahren wird wann am besten genutzt? Nachfolgend bringen wir gern etwas Licht ins Dunkle.







Flexdruckverfahren

Beim Flexdruckverfahren wird das Design mit einem Plotter aus einer speziellen Folie geschnitten und anschließend durch hohe Hitze und starken Andruck mit dem Textil verschmolzen.

Dieses Verfahren weist die höchste Farbdeckung, Farbbrillanz und Lichtechtheit auf. Auch hat dieser Druck eine hohe Waschbeständigkeit und Haltbarkeit.

Dieses Verfahren eignet sich vor allem bei einzelnen Textilien und einfacheren Motiven sehr gut. Etwaige Farbverläufe oder fotorealistische Motive sind mit diesem Druckverfahren nicht möglich.

Transferdruckverfahren

Dieses Verfahren wird auch Fotodruck genannt, dabei wird mit einem Farblaserdrucker und spezieller Tinte das Motiv spiegelverkehrt auf ein Spezialtransferpapier gedruckt. Anschließend wird das Motiv mit einer Presse unter großer Hitz- und Druckeinwirkung auf das Textil übertragen.

Dieses Verfahren besticht durch eine gute Haltbarkeit und Qualität, außerdem sind mehrfarbige Drucke sowie Farbverläufe möglich und auch fotorealistische Motive lassen sich so auf das Textil bringen.

Durch den Aufwand und die hohen Materialkosten ist dieses Verfahren jedoch auch hochpreisiger.

DTF-Transferdruckverfahren

Der DTF-Druck (Digital/Direct Transfer Film) ist dem Transferdruckverfahren recht ähnlich. Bei diesem Druckverfahren wird über einen speziellen Tintenstrahldrucker Farbe auf eine speziell beschichtete Transferfolie gebracht. Die noch feuchte Farbe wird anschließend mit einer Schicht Thermopulver überzogen und daraufhin über eine Thermotransferpresse auf das Textil übertragen.

Das DTF-Transferdruckverfahren ist das derzeit beliebteste Druckverfahren in der Branche, da es eine sehr hohe Qualität und Haltbarkeit bei verhältnismäßig geringem Preis pro Druck bietet.

Siebdruckverfahren

Das Siebdruckverfahren ist ein Direktdruckverfahren und kommt ohne Transferfolie aus. Das Design wird mit Hilfe von Schablonen direkt auf das Textil gedruckt, indem jede einzelne Farbe des Motivs über eine individuelle Schablone aufgetragen wird.

Die Qualität und Beständigkeit bei Textilien mit Siebdruck-Designs siedelt sich im oberen Segment an und bereitet Ihnen lange Freude an Ihrem Textil.

Durch den recht hohen Aufwand für die Erstellung der individuellen Schablonen eignet sich das Siebdruckverfahren am besten bei Aufträgen mit sehr hohem Volumen.

Thermosublimationsdruckverfahren

Beim Thermosublimationsverfahren wird der Stoff des Textils indirekt bedruckt. Das Design wird mit Sublimations-Inkjet-Tinten auf ein Transferpapier aufgetragen und anschließend bei 170°C bis 200°C auf auf das Textil gedruckt. Die Stoff-Fasern des Textils öffnen sich bei diesen Temperaturen und die Tinte auf dem Transferpapier verdampft in die heißen Stoff-Fasern. Im Anschluss kühlt das Textil ab und die Stoff-Fasern schließen sich wieder, wodurch das Motiv dann mit dem Textil verschmilzt.

Dieses Verfahren bietet eine sehr hohe Qualität und eine optimale Beständigkeit, da sich das Motiv direkt in die Fasern setzt und sich nur schwer wieder ablösen lässt. Das Thermosublimationsverfahren eignet sich jedoch ausschließlich für weiße Textilien, da farbige Textilien die Farbe nicht mehr aufnehmen können.

Stickveredelung

Machen wir uns nichts vor – bestickte Textilien haben doch immer etwas Besonderes an sich. Die Textilien wirken sehr hochwertig und bieten eine exklusive Optik und Haptik.

Mit einer modernen Mehrkopf-Stickmaschine besticken wir kleinere bis mittelgroße Designs auf die verschiedensten Textilien, Caps und Taschen und bieten unseren Kundinnen und Kunden so einen hochwertigen Mehrwert.

Das Stickverfahren ist also sehr beliebt. Jedoch müssen Farbverläufe und filigrane Details in der Regel vereinfacht werden – außerdem ist das Stickverfahren durch den hohen Aufwand sowie der Materialkosten etwas hochpreisiger als die verschiedenen Druckverfahren.